Eine der schönsten Messkompositionen im Havelberger Dom – Zelenkas „Missa Votiva“
Barocke Klangpracht in der großangelegten „Missa Votiva“ von Zelenka füllte am Sonntag, den 16. September 2018, den beeindruckenden romanisch-gotischen Kirchenraum des Havelberger Doms.
„Jan Dismas Zelenka (1679-1745) zählt sicherlich zu den genialsten, aber auch originellsten Komponisten des 18. Jahrhunderts. Im Alter von 31 Jahren trat er eine Stelle als Violonist am sächsischen Hof in Dresden an. Später reiste der gebürtige Tscheche nach Wien, um bei Johann Joseph Fux zu studieren, außerdem werden Kontakte zu wichtigen Lehrern in Italien vermutet. 1733 wurde er in Dresden zum Hofkomponisten ernannt und wirkte dort bis zu seinem Lebensende. Eine seiner schönsten Messkompositionen, die Missa Votiva aus dem Jahr 1739, ist ein Werk, das mit seinen antreibenden Rhythmen eine unbändige Freude ausstrahlt. Obwohl diese Musik den berühmten Kompositionen ihrer Zeit in keiner Weise nachsteht, wird sie verblüffend selten gespielt.“ Das Konzert mit dem Havelberger Vokalensemble, wunderbaren Solisten sowie einem Projekt-Kammerorchester unter Leitung von Domkantor Matthias Bensch versprach ein beeindruckendes, emotionales Programm zu werden und wurde es auch. Die Zuhörer dankten den Sängern und Instrumentalisten mit „stehendem Applaus“ und hätten gerne noch den ganzen Abend Zugaben gehabt.
Bericht zum Konzert (Havelberger Volksstimme 20.09.18) als pdf-Datei hier lesen
Die Solisten:
Theresa Suschke (Sopran), Franziska Neumann (Alt), Christian Rathgeber (Tenor), Lars Grünwoldt (Bass).
Das Projektorchester:
Elke Maas (1. Violine), Dagmar Quies (2. Violine), Andreas Quade (Viola), Felicitas Conrad (Violoncello), Georg Winkelmann (Kontrabass), Reinhard Glende (Truhenorgel), Kathrin Goschenhofer (1. Oboe), Sophie Stahl (2. Oboe), Sabine Mende (Fagott)
Das Konzert gehörte zum Programm des Altmärkischen Musikfestes 2018.