Im Dezember vergangenen Jahres hatte Katharina Bensch zum ersten Egli-Kurs in Havelberg aufgerufen. „EGLI-Figuren … Hat das was mit eklig oder ekeln zu tun?“, was sich dahinter verbirgt, erfuhren die Kursteilnehmer. Vielseitige, flexible Egli-Figuren für die Arbeit im Kindergottesdienst, in der Christenlehre und wo es sich sonst anbietet, waren das Ziel der Teilnehmerinnen. Diese kamen aus Havelberg sowie der Umgebung. Alle Beteiligten freuten sich über die Zusage des Havelberger Gemeindekirchenrates, die Kosten für den Kurs zu übernehmen.

Bibelgeschichte(n)

Ab Freitagnachmittag bis zum Samstagabend widmeten sie ihre Zeit der Egli-Figuren-Fertigung. Kursleiterin Andrea Machande zeigte Schritt für Schritt, wie sich aus einem „dürren Gerippe“ eine Egli-Figur entwickelt. Obwohl die Figuren selber kein Gesicht haben, zeigen sie sich in ihrer Gelenkigkeit ausdrucksstark und wandelbar. Mit der passend geschneiderten Bekleidung und pfiffigem Kopfhaar werden die Mann-, Frau- und Kind-Figuren noch lebendiger. Neben dem Lederschneiden und Surren der mitgebrachten Nähmaschinen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen natürlich mit dem historischen Umfeld zu ihren biblischen Figuren. Welche Kleidung trug man in damaliger Zeit? Wie lebten die Menschen?

Egli-Figuren für die Gemeindearbeit

Geduld, Geschick mit Nadel und Faden sowie Konzentration waren an beiden Tagen gefragt. Frau Schnabel aus Bad Wilsnack: „Es hat Spaß gemacht, zu sehen, was durch eigene Arbeit entsteht.“ Das Auseinandersetzen mit Bibeltexten anhand der Figuren ist ihr und den anderen Teilnehmerinnen sehr wichtig. Genauso interessant ist der umgekehrte Weg, Bibelszenen mit den Figuren darstellen zu können. Die jüngste Teilnehmerin, zwölf Jahre alt, erhielt von Kursleiterin Andrea Machande ein Extralob bei der abschließenden Zertifikatsausgabe an die Beteiligten. Alle waren sich einig, dass die Zahl der jetzt vorhandenen Figuren ein guter Grundstock für die Gemeinde ist, aber auch noch anwachsen darf und mit Tierfiguren bereichert werden muss.